Auf Initiative des Arbeitskreises Hochschulausbildung Gartenbau und Landschaftsarchitektur des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) und des Bundesverbandes der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur e. V. (BHGL) wurde die hochschulübergreifende Berufsfeldanalyse Gartenbau 2016/2017 durchgeführt. Anlässlich des Deutschen Gartenbautages zum Thema „ZUKUNFT in ARBEIT“ wurde die Studie am 8. September vorgestellt.

Erstmalig wurde die Berufsfeldanalyse in diesem Jahr von Prof. Dr. Ulrich Enneking von der Hochschule Osnabrück übernommen. Damit wird die Befragungsreihe fortgesetzt, die den Hochschulen Aufschluss über den Verbleib ihrer Absolventen und über die ersten Erfahrungen beim Berufseinstieg vermitteln soll. Ebenso gibt die Befragung Rückschlüsse auf das Berufsfeld Gartenbau und klärt, welche Anforderungen heutzutage die Branche Gartenbau an Bachelor- und Masterstudierende stellt. Für die Hochschulen ist die Befragung Teil der Aktivitäten um Qualitätsverbesserungen in der Lehre und soll Aufschluss darüber geben, wie sich das Berufsfeld und seine Anforderungen verändern und wo die beteiligten Hochschulen im bundesweiten Vergleich stehen.

Knapp 700 Absolventinnen und Absolventen nahmen im Herbst 2016 über einen Online-Fragebogen an der diesjährigen Berufsfeldanalyse teil. Alle Hochschulen und Universitäten mit gartenbaulichen Studiengängen haben sich beteiligt.

Prof. Dr. Ulrich Ennekings Fazit zur Berufsfeldanalyse: „Die Absolventen zeigten eine hohe Zufriedenheit mit ihrem Studium und würden überwiegend wieder Gartenbau studieren. Als wichtigste Änderungswünsche wurden „Mehr Praxisnähe“, „Eine bessere Darlegung beruflicher Chancen“ und „Eine stärkere Förderung von Führungskompetenz“ an die Hochschulen herangetragen. Erfreulicherweise haben nur etwa 30 Prozent länger als drei Monate nach einer ersten Anstellung gesucht.“ Die Haupttätigkeitsbereiche der Gartenbauingenieurinnen und -ingenieure im Berufsfeld sind Produktionsbetriebe (35 Prozent), Handelsbetriebe (Gartencenter, Großhandel, E-Commerce – 26 Prozent), Einzelhandelsgärtnereien und Dienstleister (29 Prozent). In einem Modell zur Erklärung von Einkommensunterschieden wurden mehrere signifikante Einflussgrößen identifiziert, davon Berufserfahrung als die wichtigste.

Mit der Absolventenbefragung von 1996 unter der Leitung von Prof. Dr. H. A. Dicke und Dipl.-Ing. (FH) M. G. Megies sowie dem ZVG begann die Analyse. In den Jahren 2008 sowie 2011 wurde sie durch Prof. Dr. G. Ohmayer fortgesetzt.

Poster Berufsfeldanalyse Gartenbau 2016/17 (.pdf Webversion)

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Die Berufsfeldanalyse wird finanziell durch nachfolgende Förderer unterstützt: